In einem Bekenntnis wird öffentlich Rechenschaft über den Glauben gegeben. Immer wieder gab es Situationen, in denen die Kirche dazu gedrängt wurde, ein Glaubensbekenntnis zu verfassen. Im Lauf der Geschichte sind so diverse Dokumente entstanden, die darüber Auskunft geben, welche Lehren von der Kirche verkündigt werden und worauf sich der Glauben der Christen stützt. So kommt die Christenheit der Aufforderung des Apostels Petrus nach (1. Petrus 3,15):

Seid allezeit bereit zur Verantwortung vor jedermann, der von euch Rechenschaft fordert über die Hoffnung, die in euch ist.

Die Bekenntnisschriften sind nicht lediglich alte Dokumente, die einmal in der Geschichte wichtig waren, sondern sind heute noch verbindlich. Durch das Bekenntnis werden Christen auf der ganzen Welt miteinander verbunden, weil sie auf die gleiche Weise am Glauben festhalten. Unsere Pfarrer binden sich in ihrem Lehren und Verkündigen an das Bekenntnis, weil sie anerkennen, dass darin der heilsame Glaube am besten zusammengefasst wird. So prägen diese Schriften die Kirche noch heute.

Die verbindlichen Grundlagen für die Lehre der ERKWB sind das Westminster Bekenntnis von 1647 und der Heidelberger Katechismus von 1563.